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9 Jahre 11 Monate her #16 von Admin
blaulicht-report-saarland.de wurde erstellt von Admin
Seit geraumer Zeit existiert die Seite "blaulicht-report-saarland.de" im Internet. Der Seitenbetreiber Julian S. verspricht hier, sowie auf seiner gleichnamigen Facebook-Seite, "Blaulichtnachrichten aus dem Saarland".

Grund genug diesen „Nachrichtendienst“ einmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Beim Betreten der Webseite sticht dem Besucher sofort das actionreiche Hintergrundbild mit den grellen Flammen und der Feuerwehr ins Auge. Bei dieser doch recht kindlichen Erscheinungsform kommt einem unweigerlich die RTL-Serie „Alarm für Cobra 11“ in den Sinn. Ist das ein Abbild der Blaulichtszene im Saarland? Mit Nichten.

Davon abgesehen hat der recht einfache Seitenaufbau nicht mehr viel zu bieten. Wirklich interessante Themen, Fachberichte oder gar medizinische Aspekte sucht man hier leider völlig vergebens.

Im Facebook-Blog kann man erkennen, dass "Blaulicht-report-Saarland.de" seine Besucher mehrmals täglich mit einer ganzen Fülle an neuen „Blaulicht-Nachrichten“ beglückt.

Bei diesen Meldungen handelt es sich jedoch größtenteils um sehr schlecht formulierte Einsatzberichte, die allesamt von wenig ernsthaftem Journalismus geprägt sind. In der Hauptform könnte man die Art dieser Berichterstattung mit dem unschönen Wort „sensationsgeil“ wohl am ehesten umschreiben. Überschriften wie „Das war zu erwarten!“ oder „Wir sind fassungslos -_-“ sollen die Leser vermutlich einfach nur neugierig machen. Es bleibt wohl für immer das Geheimnis des Seitenbetreibers, was er mit solchen Überschriften erreichen will.

Damit es den Besuchern von „blaulicht-report-saarland.de“ nicht allzu langweilig wird und wenn es mal auf dem „Blaulichtsektor“ gerade nichts Interessantes zu berichten gibt, postet der Seitenbetreiber dann auch schon mal Wettermeldungen, Staumeldungen, Verkehrsnachrichten, Verbrauchernachrichten, Fahndungsaufrufe, Saarbahn-Nachrichten oder Werbung für Handfeuerwaffen.

Der ahnungslose Besucher wird leider in keiner Weise von den vielen geistigen Ergüssen des Seitenbetreibers verschont.

Manche Artikel versetzen den Lesern sehr schnell in die eigene Schulzeit zurück, weil der Ausdruck und die Rechtschreibung einfach nur „mangelhaft“ waren. Andere Artikel sind wiederum in allerfeinster Bildzeitungs-Manier (z.B. „Am Burbacher Bahnhof lag eine Leiche“) geschrieben.

Faktisch gesehen hätten 95% dieser Postings sicherlich noch nicht einmal in den Lokalnachrichten einen erwähnenswerten Platz gefunden, weil die Geschichte über den berühmten Sack Reis in China einfach interessanter ist.\r\n\r\nHumorvoll, oder einfach nur dumm? Was auch immer der Seitenbetreiber mit solchen Überschriften wie „Naa habt Ihr alle Eure Geschenke schon besorgt" oder "Weihnachtsbaum in St. Ingbert gestohlen", erreichen will, hat sich uns leider noch nicht ganz erschlossen. Wir konnten jedenfalls beim Lesen solcher redaktionellen Leckerbissen nur noch beschämt den Kopf schütteln.

Nicht weniger amüsant fanden wir aber auch die Meldung "Im Saarland schneit es " ENDLICH " . Schickt uns eure Bilder der weißen Pracht", die dann plötzlich mitten in der Nacht vor den Augen der staunenden Facebook-Abonnenten erschienen ist. Journalismus rund um die Uhr? Sind es nicht in erster Linie Kindergarten –und Grundschulkinder, die sich über den 1. Schnee im Winter freuen?

Und diese „Blaulicht-Meldung“ ist wohl die beste, die bisher geschrieben worden ist:
„Hallo Freunde Wir streiten uns grade intern wie wohl die Deutschen das Fest feiern ! Wie feiert Ihr das Fest ? Ganz traditionell mit der Familie oder bei der Oma oder eher Party und die Sau aus dem Stall holen ?“

Gerne hätten wir diese Nachricht näher kommentiert, aber uns stockte leider der Atem.

Julian S. scheint mittlerweile vor gar nichts mehr zurück zu schrecken. Fleißig, wie er bei der Anzahl der täglichen Postings schon bewiesen hat, widmet er sich immer neuen Herausforderungen. Zu nennen wären hier z.B. die hochinteressante Seite „Einsatzfahrzeuge Saarland“, die beispiellose Spendenaktion für Obdachlose oder auch die Organisation einer Demo gegen Fahrpreiserhöhungen bei der Saarbahn.

Und wäre das nicht alles schon peinlich und lächerlich genug, so scheint es dem Seitenbetreiber wahrlich nicht an Selbstbewusstsein zu mangeln. Stolz verkündete er vor wenigen Tagen in bester Eigenlobmanier seinen 3.000 Facebook-Liker.

Aber Moment mal. Wer liest denn solchen geistigen Müll eigentlich? Sind es die wohl eher gelangweilten Kids, die prinzipiell alles liken, was ihnen so vor die Maus kommt, oder sind es doch eher die vielen geistig unterbelichteten User, die tatsächlich darauf hoffen auf dieser Seite wichtige Nachrichten finden zu können? Man weiß es nicht.

Die Grunddevise und der rote Faden, der sich durch die Seite „blaulicht-report-saarlande.de“ zieht, lässt sich nur unschwer erkennen: "Aufmerksamkeit um jeden Preis!" und dies um Himmels Willen nicht mit Qualität, sondern mit Quantität.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass diese Seite mit der eigentlichen "Blaulicht-Szene" im beschaulichen Saarland herzlich wenig zu tun hat.

Diese Seite lebt einzig und allein von der Sensationsgeilheit einiger weniger Besucher, die es toll finden solche schlechten Berichte über verunglückte oder verunfallte Menschen lesen zu können.

Letztendlich gilt es nun nur noch abzuwarten, bis dieser laienhafte Sensationsjournalismus sein erstes Bauernopfer findet und es die ersten ekelerregenden Handy-Einsatzfotos von Unfällen zu sehen gibt.

„Blaulichtreport-Saarland.de“ ist eine peinliche und lächerliche Seite, die kein Mensch braucht!

Gruss
Jörg
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